Für den Notfall gerüstet: Pädiatrisches Simulationstraining

Wenn ein Notfall auf der Intensivstation passiert, muss es schnell gehen. Dafür müssen alle im Team ihren Platz kennen und sich auf die anderen verlassen können. Ärztinnen, Ärzte und Pflegende der Kinderintensivstation haben das vom 8. bis zum 12. Mai 2023 im pädiatrischen Notfallsimulationstraining geübt. Die Kosten für das realitätsnahe Training an einer ferngesteuerten Puppe wurden zu einem Großteil von der Stiftung Kinderklinik München Schwabing übernommen.

Benedikt Sandmeyer vom Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement der Ludwig-Maximilians-Universität München und sein Team werden für die speziell auf die Neonatologie und Pädiatrie ausgerichteten Notfalltrainings am Simulator in ganz Deutschland gebucht. „Eigentlich sollten solche Trainings einmal im Jahr stattfinden“, sagt Frau Dr. Carola Götz, Oberärztin des Schwerpunkts Neonatologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin der Kinderklinik München Schwabing. Sie leitet die Kinderintensivstation, auf der das Training stattfand. Die Kosten in Höhe von fast 30.000 Euro können allerdings nicht allein von der Klinik getragen werden, und deshalb liegt das letzte derartige Training bereits zehn Jahre zurück. Anders als bei sonstigen Notfalltrainings, die auch zwischendrin durchgeführt werden, erlaubt der Simulator das Training in konkreten Notfallsituationen. Die Situationen werden auf Video aufgezeichnet und hinterher im Team analysiert. Für Marina Lanz, Assistenzärztin, war es besonders wertvoll, das Training mit dem Team durchzuführen, mit dem sie täglich arbeitet, weil so „die Kommunikation geübt werden kann, auf die es bei einem Notfall insbesondere ankommt“. Auch dass das Training auf der eigenen Station stattfindet, bietet große Vorteile.

Dr. Carola Götz weiß nun, was sie verbessern möchte, damit im Notfall alles schnell griffbereit ist. „Das Training war für uns alle eine große Bereicherung. Wir sind sehr froh darüber, dass es stattfinden konnte und danken der Stiftung Kinderklinik München Schwabing für die Unterstützung“, freut sie sich.

Der Großteil des pädiatrischen Simulationstrainings wurde durch Spenden finanziert. Herzlichen Dank an alle Unterstützerinnen und Unterstützer!

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